Ein heizfrosch ist ein intelligenter Energiemanager für Gebäude. Er kann Energieverbräuche messen und punktgenau den notwendigen Energiebedarf bereitstellen.
Der heizfrosch misst den Strom- und Wärmebedarf durch intelligente, netzwerkbasierte Zähler und stellt mit seiner flexiblen Erzeugungseinheit immer die richtige Menge an Strom und Wärme bereit.
Ein heizfrosch ist somit eine Integration des intelligenten Stromzählers mit einem intelligenten Erzeuger: „Smart Meter triff Smart Generation“
Nun fragen Sie sich sicher, was Ihnen ein heizfrosch bringt?
Strom ist teuerer als Brennstoffe wie Öl und Gas. Während Endkunden für Strom (inkl. aller Gebühren und Nebenkosten) circa 20 €ct. pro Kilowattstunde (kWh) bezahlen, sind für Gas und Öl nur etwa 5 €ct. pro Kilowattstunde fällig.
Dieser Preisunterschied für die Wandlung von Brennstoff in Strom ist durch den Wirkungsgrad der Stromerzeugung in Großkraftwerken und die Übertragungsverluste im Leitungsnetz bedingt. Auch schlägt der gewinnbringende Stromhandel der großen Energieversorger mächtig zu Buche.
Würde man seinen Strom selber Vor-Ort erzeugen, könnte man viel wirtschaftlicher agieren und den Strom zum quasi zum Preis des Brennstoffes herstellen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn man die Wärme auch direkt in einem Heizkreislauf oder zur Bereitstellung von Trinkwasser nutzen kann, denn bei der Stromerzeugung aus Brennstoffen entsteht immer Abwärme.
Schnellberechnung des Vorteils
(bei einem Energiebedarf von 1 Kilowatt Strom und 3 Kilowatt Wärme über 1h)
Energieverbrauchskosten ohne Heizfrosch:
Strombedarf 1 kW = 1 * 0,20 €/kWh = 0,20 €
Wärmebedarf 3 kW = 3 * 0,05 €/kWh = 0,15 €
Summe = 0,35 €
Energieverbrauchskosten mit Heizfrosch
Strombedarf 1 kW = 1 * 0,00 €/kWh = 0,00 €
staatl. Förderung = 1 * -0,05 €/kWh = -0,05 €
Wärmebedarf 4 kW = 4 * 0,05 €/kWh = 0,20 €
Summe = 0,15 €
Ersparnis = 0,35 € - 0,15 € = 0,20 €
Funktionsweise:
Ein heizfrosch erzeugt den teuren Strom selber aus günstigem Brennstoff. Er schafft damit ein Stück Energiesicherheit für das eigene Gebäude. Bei der Erzeugung fällt Abwärme an, die direkt im Gebäude genutzt werden kann, da sie ohne Umwege in die Heizung sowie die Trinkwassererwärmung eingespeist wird.
Die Wirtschaftlichkeit der Vorgehensweise ist dann gegeben, wenn die Wärme auch gewinnbringend genutzt werden kann. Da der Wärmebedarf über das Jahr schwankt, ist der individuelle heizfrosch so klein, dass seine Abwärme auch im Sommer zur Bereitstellung von Dusch- und Badewasser ausreicht.
Trotz seiner geringen Größe ist ein heizfrosch sehr leistungsfähig, er kann nämlich über eine intelligente Vernetzung als lokaler Schwarm auftreten und auch große Strom- und Wärmelasten bewältigen.
Der heizfrosch baut quasi ein Mini-Nahwärmenetz im Haus auf und nutzt die eingesetzte Energie fast verlustfrei im eigenen Gebäude. Dies ist besonders umweltschonend, weil der Strom quasi CO2-neutral bereitgestellt wird.
Förderung:
Nach Jahren der Vernachlässigung fördert der Staat diese Energieeffiziente Methode der Kleinerzeugung von Strom mit der Kraft-Wärme-Kopplung in vielerlei Hinsicht.
Neben der Vergütung des Eigenverbrauches im Rahmen desKraft-Wärme-Kopplungsgesetzes mit 5 €ct./kWh selbstgenutztem Strom durch die Energieversorger.
Für die Errichtung solcher Anlagen gibt es auch einen Zuschuss des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) von bis zu 1.650 € pro Kilowatt elektrischer Leistung.
Zusammenfassung:
Ein heizfrosch bringt seinem Besitzer finanzielle Vorteile, weil er durch die Eigenerzeugung von Strom Geld beim Stromeinkauf spart.
Der heizfrosch bringt der Umwelt Vorteile, da er den Strombedarf CO2-neutral herstellt. Mit einem heizfrosch werden Sie aktiver Klimaschützer und verbessern Ihre CO2-Bilanz deutlich.
Ein heizfrosch erhält wegen dieser Vorteile eine massive Förderung vom Staat. Die Errichtung wird durch einen Zuschuss des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) von bis zu 1.650 € pro Kilowatt elektrischer Leistung gefördert. Betreiber erhalten über 5 €ct. pro Kilowattstunde an Zuschuss durch die Energieversorger.